(Fotos: © thyssenkrupp Corporate Archives, Duisburg)
(Fotos: © thyssenkrupp Corporate Archives, Duisburg)
Der Hörder Spar- und Bauverein, Vorläufer der gws-Wohnen Dortmund-Süd eG, wurde 1897 gegründet – eine Erfolgsgeschichte für die Arbeiterfamilien, die seit dem Bau der Hermannshütte 1841 in Hörde dringend bezahlbaren Wohnraum suchten, und ebenso für die ehemals selbstständige Industriestadt Hörde. Vom Arbeiter bis zum Hüttendirektor, die Verbundenheit zum Hörder Stahlwerk und dem Stadtteil war eng. Bis heute berichten Mitglieder vom guten Zusammenhalt bei der Arbeit und in der Nachbarschaft. Folgen Sie uns mit einigen Meilensteinen durch 125 Jahre unserer bewegten Geschichte.
Der Hörder Spar- und Bauverein, Vorläufer der gws-Wohnen Dortmund-Süd eG, wurde 1897 gegründet – eine Erfolgsgeschichte für die Arbeiterfamilien, die seit dem Bau der Hermannshütte 1841 in Hörde dringend bezahlbaren Wohnraum suchten, und ebenso für die ehemals selbstständige Industriestadt Hörde. Vom Arbeiter bis zum Hüttendirektor, die Verbundenheit zum Hörder Stahlwerk und dem Stadtteil war eng. Bis heute berichten Mitglieder vom guten Zusammenhalt bei der Arbeit und in der Nachbarschaft. Folgen Sie uns mit einigen Meilensteinen durch 125 Jahre unserer bewegten Geschichte.
„Wenn man sich als Mitarbeiter und Mitglied unserer Genossenschaft mit der Geschichte unseres Unternehmens befasst, stellt man schnell Eines fest: Die starke Verbundenheit der Mitglieder zur gws-Wohnen zieht sich wie ein roter Faden durch zwölfeinhalb Jahrzehnte. Es hat Spaß gemacht, das Fotoarchiv zu durchforsten. Ich war buchstäblich auf Schatzsuche und die hat sich gelohnt.“
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Mit 40 Mitgliedern wird der Bauverein am 2. Mai 1897 gegründet. Die Eintragung in das Genossenschaftsregister des Königlichen Amtsgerichts in Hörde erfolgt am 31. Juli 1897. Landrat Heinrich Spring, der „Vater“ des Hörder Spar- und Bauvereins, verknüpfte die Grundsätze der liberalen Wohnungswirtschaft mit dem Genossenschaftsgedanken: „Alles für die Arbeiter, aber auch durch die Arbeiter.“ (Foto: Der erste Aufsichtsrat | Fotostudio Feldmann)
1910 gehören dem Hörder Spar und Bauverein bereits 372 Mitglieder an, 1925 sind es knapp 1.400. Am 1. März 1928 wird die Stadt Hörde als Dortmunder Stadtteil eingemeindet.
Der Spar- und Bauverein Hörde (1.299 Mitglieder) verschmilzt mit der Siedlungs- und Wohnungsbaugenossenschaft Hörde e.G.m.b.H. (132 Mitglieder), dem Hörder Bauverein e.G.m.b.H. (140 Mitglieder) sowie dem Gemeinnützigen Bauverein e.G.m.b.H. Dortmund- Berghofen (68 Mitglieder) zur Gemeinnützigen Wohnstättengenossenschaft Dortmund-Süd e.G.m.b.H. (Foto: Niederhofener Straße 37 nach Luftangriff am 7. Juli 1941 | Polizeiarchiv Dortmund)
Der Zweite Weltkrieg hinterlässt katastrophale Spuren: 111 Wohnungen sind gänzlich zerstört, weitere 96 Wohnungen zu 90 Prozent, 86 Wohnungen zur Hälfte und 121 Wohnungen zu 30 Prozent. Damit sind 65 Prozent der 645 Wohnungen ganz oder teilweise zerstört und unbewohnbar.
Das Stahlarbeiter-Wohnungsbauprogramm prägt die Aktivitäten der Genossenschaft nach dem Krieg. Zwischen 1949 und 1951 entstehen so finanziert 1.079 entsprechend gebundene Wohnungen. Ab Mitte der 50er-Jahre engagiert sich die Genossenschaft beim Bau von Eigenheimen für kinderreiche Familien – mit einem Sonderprogramm des Landes NRW werden auch hier öffentliche Mittel genutzt. (Foto: Richtfest in Brackel | gws-Wohnen Archiv)
Neben der reinen Instandhaltung führt die Genossenschaft nun auch Einzelmodernisierungen durch. Begonnen wird mit der Erneuerung der sanitären Anlagen im Althausbestand. 1962/1963 folgt die Einrichtung von Badezimmern. 1968 werden die ersten sechs Wohnungen mit Gasthermen-Heizungen ausgestattet.
Die gws-Wohnen beteiligt sich mit 48 Wohnungen an der Großwohnsiedlung Clarenberg. 1973 sind sie bezugsfertig. Insgesamt gehören mehr als 1.000 Wohnungen zu der Siedlung. 1972 heißt es in der Festschrift zum 75-jährigen Bestehen der Genossenschaft: „Die Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen hält unvermindert an. Damit ist zugleich die Zukunftsaufgabe der Gemeinnützigen Wohnstättengenossenschaft Dortmund- Hörde umrissen.“ Weitere Verschmelzungen erfolgen: 1972 mit dem Mieterschutz Dortmund mit 436 Mitgliedern und 1977 mit dem Gemeinnützigen Bauverein Mengede mit 195 Mitgliedern. (Foto: WAZ)
Die Mitgliederzeitschrift liefert Informationen über die Entwicklung der Genossenschaft. Eine gute Idee macht Schule: Hörder Hinterhoffeste in den 80er Jahren (Foto: Sommerpavillon und Hinterhoffest mit kesser Modenschau | Helga Schornstein)
Lag er zu Beginn der 1980er-Jahre noch bei 1.000 DM, so steigt er bis 1990 auf 1.500 DM.
Knapp 90 Prozent aller Wohnungen sind inzwischen mit eigenem Bad oder Dusche ausgestattet, fast 80 Prozent besitzen eine Etagenheizung.
Aufgabe der Tochtergesellschaft (heute gws-Service Dortmund- Süd mbH) ist die Erbringung von Dienstleistungen für die Genossenschaft und Dritte. Dazu zählt insbesondere die Fremdverwaltung.
26 Wohnungen und eine Kita entstehen 1994 an der Aldinghofer Straße. 1997 gibt es eine besondere Grundsteinlegung: An der heutigen Heinrich- Stephan-Straße werden 72 Wohnungen errichtet, erstmals mit einer Photovoltaikanlage und einem Block (Foto: gws-Wohnen-Archiv)
(Foto: gws-Wohnen-Archiv)
2001 ist Baubeginn, im November 2002 zieht die Geschäftsstelle schließlich aus der alten Verwaltung in der Niederhofener Straße in das neue Gebäude Am Schallacker. 2004 entstehen in dem alten Verwaltungsgebäude Wohnungen und ein Begegnungszentrum, das B3. Außerdem heißt es: willkommen in den ersten Gästewohnungen. Sie bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher der Genossenschaftsmitglieder. (Foto: gws-Wohnen-Archiv)
Los geht’s in der Siedlung am Langen Rüggen in Dortmund- Wellinghofen. 2009 erfolgt dann die Sanierung von 102 Wohnungen im Ordalweg in Dortmund-Brackel. Ab 2012 werden umfassende Modernisierungsmaßnahmen in den Stadtteilen Bövinghausen, Benninghofen und Wickede durchgeführt. 2018 ist der Umbau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Wiggerstraße in der Hörder Innenstadt abgeschlossen: Neben dem bereits seit 2013 bestehenden Kindergarten befinden sich hier nun auch großzügige, barrierefreie Wohnungen. 2020 wird in der Innenstadt modernisiert. An der Reihe sind Wohnungen in der Eintrachtstraße und der Hainallee sowie der Markgrafenstraße.
Gemeinsam mit Bethel.regional initiiert die gws-Wohnen 2011 in der Breslaustraße ein Wohnprojekt für Menschen mit Hirnschädigung. 2012 startet die Genossenschaft ein Gemeinschaftsprojekt – das WIR-Projekt in der Straße Lange Hecke. Um die Jüngsten geht es 2012 unter anderem bei einem Neubau für die Kita Hasenburg. In den Jahren darauf folgen vier weitere Kindertageseinrichtungen. 2016 sorgt die gws-Wohnen für einen Neubau des Pflegeheims Am Heedbrink mit 80 stationären und 13 Tagespflegeplätzen. (Foto: Betreutes Wohnen Breslaustr. | gws-Wohnen Archiv)
Drei der ältesten Häuser der Genossenschaft werden zerstört. Das Objekt wird mit neuen Grundrissen wieder aufgebaut.
Mit der Tochtergesellschaft gws-Service beginnt die Umstellung der Bestände auf Selbstabrechnung. Ende 2021 ist die Umstellung beendet und die gws-Service Messdienst der genossenschaftlichen Wohnungen.
Im Gebäude befindet sich eine weitere Kita.
Ab März 2020 ist das Leben insgesamt und damit natürlich auch bei der Genossenschaft von der Coronapandemie beherrscht.
Die gws-Wohnen hat inzwischen 4.965 Mitglieder und bewirtschaftet 3.715 Wohnungen
Die gws-Wohnen feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird über das ganze Jahr verteilt mit verschiedenen Aktionen und Feierlichkeiten begangen.